Geschichte ereignet sich in der Zeit. Aber wie? Als Fortschritt in aufsteigender Linie? Oder als Kreislauf in der ewigen Wiederkehr des Gleichen? Diesen beiden geläufigen Vorstellungen hat der Historiker Reinhart Koselleck eine dritte hinzugefügt: Nicht die Geschichte wiederholt sich, sondern die Bedingungen möglicher Geschichten. Nur wenn wir wissen, was sich wiederholt, erkennen wir das überraschend Neue: den Riss in der Zeit.
Koselleck hat zeitlebens seine Theorie historischen Wissens in immer neuen Anläufen umrissen. Auf der Grundlage unveröffentlichten Materials aus dem Nachlass rekonstruiert Stefan-Ludwig Hoffmann Kosellecks intellektuelle Biografie und dessen ungeschriebenes Buch: seine Historik.
»... eine brillante intellektuelle Biographie.«
»Jetzt hat Stefan-Ludwig Hoffmann ... ein faszinierendes Buch über Koselleck veröffentlicht, das eine Biografie ist, auch wenn der Autor diesen Namen allzu scheu meidet: Der Riss in der Zeit ist elegant geschrieben, Leben, Werk und die Methode dieses Forschers durchleuchtend, auf Basis intensiver Archivstudien und vieler Zeitzeugengespräche. Erstmals wird hier der Denkweg dieses Intellektuellen umfassend gedeutet.«
»Das Buch ist reich unterfüttert mit unbekanntem, auch privatem Archiv-Material, sodass auch ein Bild der Person entsteht. Zum ersten Mal werden Kosellecks Erfahrungen in Krieg und Gefangenschaft lückenlos dargestellt, samt ihren intellektuellen Nachwirkungen.«
»Die große Stärke von Hoffmanns Buch liegt in der Auswertung umfangreichen Archivmaterials zu Kosellecks Leben.«
Stefan-Ludwig Hoffmann ist Professor für die Geschichte der Europäischen Spätmoderne an der University of California, Berkeley. 2017 erhielt er den Preis der Guggenheim-Stiftung.