Erstmals wird die Zeitspanne der amerikanischen Präsenz in Passau von 1945 bis 1955 in einer lokalgeschichtlichen Untersuchung dargestellt. Vor dem Hintergrund der Bedingungen einer allgemeinen Mangel- und Notlage in der Nachkriegssituation, der zusätzlichen Belastung durch einen großen Zustrom von Flüchtlingen und den Folgen der militärischen Besatzung werden insbesondere die Entwicklungen im Bildungsbereich und im Kulturleben der Stadt in den Blick genommen. Dabei führen Entnazifizierung und zeitgleiche Maßnahmen zur Demokratisierung durch Umerziehung zu erheblichen Spannungen. Erst als 1949 mit der Gründung der Bundesrepublik auch in Passau eine engagierte amerikanische Kulturarbeit zur Unterstützung der Neuorientierung am Leitbild Demokratie beginnt, entwickeln sich erfolgreiche Formen der Zusammenarbeit. Als Höhepunkt und zugleich Schlusspunkt einer Kooperation zwischen ehemaligen Besatzern und der Stadt Passau sind die Gründung der Europäischen Wochen (1952) und der Europa-Bücherei (1955) zu sehen. Ein Vermächtnis aus der Nachkriegszeit, das neben weiteren amerikanischen Bausteinen im Schulleben bis heute Bestand hat.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 24 cm
Breite: 17 cm
Dicke: 2 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-86328-206-6 (9783863282066)
Schweitzer Klassifikation