Kübra Gümüsay beschreibt wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt. "Ein beeindruckendes Buch, poetisch und politisch zugleich." Margarete Stokowski
Dieses Buch folgt einer Sehnsucht: nach einer Sprache, die Menschen nicht auf Kategorien reduziert. Nach einem Sprechen, das sie in ihrem Facettenreichtum existieren lässt. Nach wirklich gemeinschaftlichem Denken in einer sich polarisierenden Welt. Kübra Gümüsay setzt sich seit langem für Gleichberechtigung und Diskurse auf Augenhöhe ein. In ihrem ersten Buch geht sie der Frage nach, wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt. Sie zeigt, wie Menschen als Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen werden - und sich nur als solche äußern dürfen. Doch wie können Menschen wirklich als Menschen sprechen? Und wie können wir alle - in einer Zeit der immer härteren, hasserfüllten Diskurse - anders miteinander kommunizieren?
"Eine leidenschaftliche Vertreidigungsrede kultureller Vielfältigkeit. ... 'Sprache und Sein' ist frisch wie der Morgentau. Das liegt daran, dass es den Versuch unternimmt, mit guten Argumenten und anschaulichen Beispielen um eine bessere Welt zu ringen." Katharina Teutsch, Die Zeit, 30.01.20
"Der Kampf um Individualität, um die eigene Sprache, der Kampf darum, den Graben zu schließen, zwischen dem, was sie sich entschieden hat zu sein, und dem, worauf sie festgelegt wird - und zwar der kollektive Kampf aller Marginalisierten und im Speziellen ihrer Generation: Kübra Gümüsays Buch ist dafür ein kraftvolles, mit vielen interessanten Verweisen und Zitaten gespicktes Manifest." Ambros Waibel, taz, 29.01.20
"'Sprache und Sein' ist aufschlussreich und engagiert. ... Es wäre wünschenswert, dass sich möglichst viele Leserinnen und Leser, die möglichst verschieden von Gümüsay sind, autobiografische Berichte wie ihren möglichst genau durchlesen und eine Inventur dessen vornehmen, was sie als selbstverständlich erleben dürfen." Hanna Engelmeier, Zeit Online, 29.01.20
"Am stärksten, wenn die Autorin am eigenen Beispiel zeigt, wie sie als Benannte unter Unbenannten an ihrem Traum von einer Gesellschaft, in der' alle gleichberechtigt sprechen und sein können' festhält. .Ihr demokratisches Anliegen, die Sprache zu einem Zuhause für alle zu machen, vertritt sie klug und leidenschaftlich." Ralph Gerstenberg, Deutschlandfunk, 27.01.2020
"Der Buchtitel 'Sprache und Sein' klingt nach Heidegger, handelt aber keinesfalls vom Geworfensein in unsere sprachliche Gegenwart, sondern vom Auftrag, sie zu gestalten." Marc Reichwein, Die Welt, 27.01.20
"Die von Gümüsay angesprochenen Themen sind wichtig: das Bewusstsein für die Macht der Sprache, die gegenwärtige Diskursverschiebung nach Rechts, das Plädoyer dafür, Menschen auch außerhalb von Kategorien sprechen zu lassen." Azade Pesmen, Deutschlandfunk Kultur, 27.01.20
"Dieses Buch ist ein Befreiungsschlag - und ein kluger Essay von literarischer Qualität und politischer Kraft."
Martina Läubli, Neue Zürcher Zeitung, 26.01.20