Die Entstehung des modernen Staates ist eng mit der Ausweitung der zentralen Staatsgewalt auf die lokale Ebene des Staatsgebietes verknüpft. Das Vorrücken des Staates in die Fläche war allerdings kein unaufhaltsamer Vormarsch der staatlichen Bürokratie, sondern ein diskontinuierlicher Prozess, der permanent neu ausgehandelt wurde. Vor diesem Hintergrund fragt der Band nach den Akteuren des Staatsausbaus in der Provinz, er nimmt die unterschiedlichen Felder, auf denen das Vorrücken des Staates ausgehandelt wurde, in den Blick und steckt auch die Grenzen einer "Durchstaatlichung" der Provinz ab. Der Staatsausbau wird dabei als ein gesamteuropäisches Phänomen verstanden. Deshalb nimmt der Band eine vergleichende Perspektive ein, die alle Regionen Europas berücksichtigt.
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Illustrationen
8 s/w-Abb., 8 s/w Abbildungen
8 s/w-Abb., 8 Illustration(en), schwarz-weiß
Maße
Höhe: 23.7 cm
Breite: 16.3 cm
Dicke: 2.7 cm
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ISBN-13
978-3-412-50369-7 (9783412503697)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Jörg Ganzenmüller, geboren 1969 in Augsburg, Prof. Dr. phil., studierte zwischen 1992 und 1999 Neuere und Neueste Geschichte, Osteuropäische Geschichte und Wissenschaftliche Politik an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Zwischen 2000 und 2001 und zwischen 2002 und 2004 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte an der Universität Freiburg. 2003 erfolgte seine Promotion an der Universität Freiburg mit einer Studie zum belagerten Leningrad. Von 2004 bis 2010 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zwischen 2008 und 2009 war er Stipendiat des Historischen Kollegs in München und habilitierte 2010 an der Universität Jena zum polnischen Adel in den westlichen Provinzen des russischen Zarenreichs. Zwischen 2010 und 2014 war er Vertreter des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Universität Jena. Seit 2014 ist Jörg Ganzenmüller Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg in Weimar. Im Herbst 2017 wurde er auf die Professur für europäischen Diktaturenvergleich an der Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen.
Beiträge von
Dr. Dirk Mellies ist Historiker und arbeitet als Wissenschaftlicher Angestellter der Freien und Hansestadt Hamburg.
Prof. Dr. Jana Osterkamp vertritt den Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität München.
Hedwig Herold-Schmidt ist Dozentin am Institut für Volkskunde/Kulturgeschichte der Universität Jena.
Gabriele B. Clemens ist Professorin für Neuere Geschichte an der Universität des Saarlandes.