Die Arbeit setzt sich mit der Kooperation der beiden Institutionen Kirche (Evangelische und Katholische Kirche) und Rundfunk auseinander, die durch teilweise sich überlagernde aber auch widerstreitende Interessen und Ziele gekennzeichnet ist. Aufgrund dieser Ausgangssituation ist es wesentliches Ziel dieser Arbeit, die rechtlichen und tatsächlichen Interessen und Rechtspositionen der Kirchen einerseits und der Rundfunkveranstalter andererseits in einen angemessenen und verfassungsrechtlich zulässigen Ausgleich zu bringen. Die beschriebene Lösung abgestufter Mitgestaltungsmöglichkeiten entspricht den zulässigen und gebotenen Vorgaben, wonach die Bindung der Rundfunkanstalten an das kirchliche Eigenverständnis in dem Maße an Gewicht gewinnt, je näher die im Programm darzustellenden kirchlichen Angelegenheiten dem Schutzbereich des Art. 4 GG zuzuordnen sind. Dabei ermöglicht die vorgenommene Unterteilung in Verkündigungssendungen, religiöse Sendungen und sonstige Sendungen über Fragen der öffentlichen Verantwortung der Kirchen eine differenziertere Betrachtungsweise.
Als Ergebnis der Untersuchungen ergeben sich im Hinblick auf die Ausgestaltung der Mitgestaltungsrechte im privaten Rundfunk geringfügige Abweichungen von dem beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefundenen Lösungsmodell. Dem privaten Rundfunkveranstalter ist dabei tendenziell eine größere Unabhängigkeit und Freiheit bei der Ausgestaltung seines redaktionellen Programms einzuräumen.
Reihe
Thesis
Auflage
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 16 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-37629-4 (9783631376294)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Martin Fischer wurde 1967 in Stuttgart geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Freiburg i. Br., Berlin und Konstanz und absolvierte sein Referendariat am Landgericht Lübeck, u. a. mit Stationen in den Rechtsabteilungen von SDR und ARTE. Von 1996-1999 war er bei der Deutschen Telekom AG tätig. Seit 1999 ist er Rechtsanwalt für Telekommunikations-, IT- und Medienrecht, zunächst bei Clifford Chance in Frankfurt/Main und seit Ende 2000 bei Willkie Farr & Gallagher in Frankfurt/Main.
Aus dem Inhalt: Organisation der kirchlichen Rundfunkarbeit von Evangelischer und Katholischer Kirche - Aktuelle Regelungssituation bei kirchlichen Drittsendezeiten im öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunk - Inhaltliche Unterteilung kirchlicher Sendungen - Verfassungsrechtliche Güterabwägung - Lösungsvorschlag für kirchliche Mitgestaltungsrechte - Finanzierung der kirchlichen Sendungen im privaten Rundfunk und verfassungsrechtliche Diskussion der Entgeltfrage.