Unverzichtbar für jeden Peru-Reisenden, aber auch für die Freunde der Literatur: literarische Reportagen aus fünf Jahrzehnten Umgang mit einem Land in der Krise, Momentaufnahmen, Arbeitsberichte, Wiederbegegnungen und ein Fundstück: der Marsch von 1400 Bergarbeitern und ihren Familien auf die Hauptstadt.
Der Taxifahrer am Flughafen neppt mich mit dem doppelten Fahrpreis, dem Gringo-Preis. Ich lasse ihm den Nepp. Ich bin froh, dass er erzählt: vom jahrelangen Terror der Bombenanschläge von Sendero Luminoso, den Morden, Stromausfällen, den Ausgehsperren, Notständen - jetzt endlich sei Ruhe eingekehrt, es gehe aufwärts mit dem Land. Wie oft habe ich das schon gehört. Immer war es wissentlicher Selbstbetrug und gezielte Überlebenshilfe. Heute Nacht aber möchte ich es gern einmal glauben. Die Wiederbegegnung mit dieser Stadt, mit diesem Land der Tropen, in dem ich gelebt habe, hat mich dafür empfänglich gemacht. Ich will meine alte, immer äußerst schwierig gewesene Liebe von einst wieder finden, die ich zwischendurch an den botanischen Garten Bundesrepublik verraten hatte.
Autorenporträt: Peter Faecke, geb. 1940 in Schlesien, war Dozent, Redakteur, Leiter eines Entwicklungsprojektes in Peru und lebt als Schriftsteller und Journalist in Köln. Er veröffentlichte Romane, Hörspiele, Drehbücher und Reportagen.
Auflage
Sprache
Illustrationen
Maße
Höhe: 12.5 cm
Breite: 20.5 cm
ISBN-13
978-3-936791-16-7 (9783936791167)
Schweitzer Klassifikation