Jahrzehntelang herschte im übrigen Europa das Vorurteil, Gesellschaft und Politk seien in Rußland so vom Marxismus geprägt, daß sich ein näheres Hinschaun nicht lohne. Auch die Gegensätze zu China und Jugoslawien wurden wurden allein auf den Alleinvertretungsanspruch von Lenins Erben geschoben. Dabei galt als ausgemacht, die Bolschewiki hätten in jeder Hinsicht mit der vorrevolutionären Geschichte gebrochen. Abgesehen davon, daß ein so totaler Bruch niemals möglich ist, hätte etwa ein Blick auf Kunst und Literatur gelehrt, daß im sowjetischen Rußland mehr Konituität bestand als im übrigen Europa. Unsere Reihe mit russischen Philosophen zeigt die dortige Klarsicht schon im 19. Jahrhundert, daß nicht Rußland, sondern der Westen unser gemeinsames Erbe verläßt. Mit steigendem Unbehagen im Westen erhöht sich die Bereitschaft anzuerkennen, daß die russische »reaktionäre« Weltsicht in Wahrheit die von morgen und übermorgen ist.
Auflage
Neusatz d. Ausg. Stuttgart 1926
Übersetzung
Sprache
Verlagsort
Neustadt an der Orla
Deutschland
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 208 mm
Breite: 136 mm
Dicke: 28 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-95930-265-4 (9783959302654)
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