Das Karlsruher Skizzenbuch ist eines von sechs (im originalen Einband fragmentarisch) erhaltenen Zeichenbüchern, die von Caspar David Friedrich (1774-1840), dem bedeutendsten deutschen Maler der Romantik, überliefert sind. Es enthält detailliert ausgeführte Skizzen, die Friedrich zwischen April und Juni 1804 in der Umgebung Dresdens angefertigt hat. Nach rund 200 Jahren im Familienbesitz der Nachfahren seines Künstlerfreunds Georg Friedrich Kersting wurde es im November 2023 über das Berliner Auktionshaus Grisebach verkauft. Das neue Eigentümerkonsortium - die Klassik Stiftung Weimar, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin und Ernst von Siemens Kunststiftung - bewahrt das Karlsruher Skizzenbuch nun dauerhaft für die Öffentlichkeit, Wissenschaft und Forschung.
Das hier vorliegende Buch bildet das Skizzenbuch vollständig ab. Anna Ahrens konzentriert sich in ihrem Beitrag auf die Baumstudien. Auffällig konsequent widmete Friedrich ihnen im Frühjahr 1804 die ersten Blätter seines neuen Zeichenheftes. Zahlreich finden sich gerade diese Baumaufnahmen in seinen Gemälden und Sepien wieder. Unter Einbeziehung von Friedrichs schriftlichen Äußerungen, insbesondere seinen hier abgedruckten "Geboten der Kunst", verbindet sie ihre konkreten Beobachtungen zu den Zeichnungen mit einem Blick auf die Zeitumstände der Jahre um 1800, die Friedrichs Naturstudien in
der Frühphase seiner künstlerischen Entwicklung begleitet haben.
Im dritten Teil des Buches findet der Leser den prägnant formulierten Text mit reichem Bildmaterial des Friedrich-Experten Frank Richter, der mit seinem innovativen Buch "Caspar David Friedrich. Der Landschaftsmaler", Aufsehen erregte und der auch in diesem Band mit seinen Gegenüberstellungen von heutigen Situationen und Friedrichs Zeichnungen neue Erkenntnisse für die Friedrich-Forschung liefert.
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 240 mm
Breite: 170 mm
ISBN-13
978-3-7319-1568-3 (9783731915683)
Schweitzer Klassifikation